Notsanierung: Baselstrasse Solothurn muss im Juli einseitig gesperrt werden

Zwischen dem Kreisel Baseltor und St. Katharinen muss das Gleis aus Sicherheitsgründen ersetzt werden. Die Bauarbeiten führen zu einem Unterbruch der Bahnverbindung und einer Sperrung der nordseitigen Fahrspur stadteinwärts vom 7. Juli bis am 31. Juli. Für die S11 werden Ersatzverkehrsbusse eingesetzt. Der motorisierte Individualverkehr stadteinwärts wird über Luterbach umgeleitet.

Die Baselstrasse Solothurn hat auf dem Abschnitt zwischen Kreisel Baseltor und St. Katharinen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Aus diesem Grund laufen seit 2006 die Planungsarbeiten für eine umfassende Sanierung des Strassenabschnitts inklusive Gleis der S11. Das Projekt liegt seit längerer Zeit vor. Wegen eines Bundesgerichtsentscheids ist aber unklar, ob und wann mit der Sanierung begonnen werden kann. Die Schienen auf dem Streckenabschnitt sind inzwischen in einem so schlechten Zustand, dass die Umsetzung des Projekts nicht mehr abgewartet werden kann. Sie müssen aus Sicherheitsgründen im Rahmen einer Notsanierung ersetzt werden.

Bereits im vergangenen Jahr hat die Aare Seeland mobil AG an zwei Wochenenden anfangs Dezember das Gleis und das Betonfundament im Bereich des Kreisels Baseltor notsaniert. Die Behinderung des motorisierten Individualverkehrs konnte dabei mit einem Verkehrsdienst gering gehalten werden. Die bevorstehende Notsanierung zwischen Kreisel Baseltor und St. Katharinen erfolgt in der Ferienzeit, kann aber nicht ohne grössere Verkehrsbehinderungen durchgeführt werden: Die Bahnreisenden müssen auf der Strecke zwischen Bahnhof Solothurn und Bei den Weihern auf Ersatzbusse umsteigen. Die Ersatzverkehrsbusse (EV) befahren einen Rundkurs vom Bahnhof Solothurn stadtauswärts über die Baselstrasse nach Feldbrunnen und Bei den Weihern, die Rückfahrt erfolgt über Luterbach und Zuchwil an den Bahnhof Solothurn. Der Umstieg für Bahnreisende von/nach Solothurn erfolgt zwischen Bahn und Ersatzverkehrsbussen in Bei den Weihern. Das Postauto der Linie 12 und der Moonliner M55 verkehren auf der normalen Route, wovon das Postauto als einziges Verkehrsmittel auch stadteinwärts über die Baselstrasse fährt. Für die stündlich entgegenkommenden Busse wird der Verkehr auf der stadtauswärtsführenden Fahrspur abschnittsweise mit Lichtsignalanlagen aufgehalten. Die Haltestelle Solothurn, Sternen kann nicht bedient werden. Die Reisenden werden gebeten den Onlinefahrplan zu konsultieren.

Der motorisierte Individualverkehr vom Kreisel Baseltor nach St. Katharinen kann während der dreieinhalbwöchigen Bauzeit normal verkehren. Hingegen ist es nicht möglich, den Streckenabschnitt in umgekehrter Richtung zu befahren. Der aus Richtung Flumenthal/Günsberg kommende Verkehr wird in Hinterriedholz auf die Umleitung über Luterbach geführt. Fahrzeuge aus Riedholz müssen ebenfalls die Umleitung über Luterbach benützen. Einzig Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde Feldbrunnen-St. Niklaus, die im Besitz einer Bewilligung und einer entsprechenden Vignette für die Befahrung des Längweg sind, ist es während der Bauzeit gestattet, über das Schloss Waldegg und die St. Niklaus-Strasse stadteinwärts zu fahren. Ein Monitoring und Kontrollen überwachen während der Bauzeit die verkehrlichen Auswirkungen der Baustelle und ergreifen bei Bedarf weitere Massnahmen. Keine Einschränkungen gibt es während der Notsanierung für den Fussverkehr und den langsamen Radverkehr. Für sie bleibt die Baselstrasse in beiden Richtungen offen. Für stadteinwärts verkehrende Mofas und schnelle E-Bikes ist ab St. Katharinen eine Umleitung signalisiert.

Die Bauarbeiten werden werktags im Zweischichtbetrieb und am Samstag während dem Tag ausgeführt. Das bedeutet, dass auf der Baustelle werktags jeweils von 6 Uhr morgens bis um 22 Uhr abends gearbeitet wird. An den Sonntagen ruhen die Arbeiten. Sollten unerwartete Verzögerungen eintreten, werden die Sonntage als Reserve genutzt, um den termingerechten Abschluss nicht zu gefährden. Während der Nacht werden nur vereinzelt lärmarme Arbeiten durchgeführt.

Geplant ist der vollständige Ersatz des Gleises auf dem bestehenden Betonfundament. Möglich ist aber, dass Letzteres teilweise stärker beschädigt ist als bei den Sondierungen festgestellt. In diesem Fall muss es ersetzt oder zumindest punktuell instand gestellt werden. Die Notsanierung ist eine Überbrückungsmassnahme bis zur regulären Strassensanierung. Sie ist aber aus Sicherheitsgründen unausweichlich, weil die Schienenköpfe stark abgenutzt und die Schienen teilweise nicht mehr genügend stabil verankert sind. Damit die Züge nicht zu stark ins Schwanken geraten, müssen die Lokführer und Lokführerinnen schon heute die Geschwindigkeit reduzieren.

Das Projekt für die Sanierung der Baselstrasse sieht die umfassende Erneuerung des Abschnitts vom Kreisel Baseltor bis St. Katharinen vor und wird im Rahmen der Agglomerationsprogramme massgeblich durch den Bund mitfinanziert. Damit bei der Strassensanierung Platz für den Fuss- und Veloverkehr geschaffen werden kann, soll die Bahn richtungsgetrennt auf der Spur des Autoverkehrs geführt werden. Dies ermöglicht es, im eng begrenzten Raum zwischen denkmalgeschützten Bauten beidseitig einen sicheren Fuss- und Veloweg zu führen. Die Aare Seeland mobil AG hat sich im Rahmen der gemeinsamen Planungsarbeiten mit dem Kanton Solothurn bereit erklärt, die Bahn doppelspurig zu führen, damit die hohe Unfallgefahr auf der östlichen Solothurner Ausfallachse nachhaltig reduziert werden kann. Der Solothurner Kantonsrat hat den Kredit für die Sanierung im März 2024 mit 80 zu 10 Stimmen bewilligt. Dagegen wurde eine Beschwerde erhoben, die das Bundesgericht im März 2025 gutgeheissen hat. Die Auswirkungen des Bundesgerichtsentscheids auf den Terminplan und das weitere Vorgehen sind noch unklar und Gegenstand von vertieften Abklärungen. Nähere Informationen zum Sanierungsprojekt sind auf der Website baselstrasse-solothurn.ch zu finden.


Über die Aare Seeland mobil AG
Aare Seeland mobil ist ein Verkehrsunternehmen mit Sitz in Langenthal, welches umfassende Dienstleistungen in den Bereichen Regionalverkehr, Transport und Tourismus erbringt. Mit Bahn und Bus befördert das Unternehmen jährlich über 7 Millionen Fahrgäste in den Regionen Oberaargau, Solothurn und im Seeland. In vier eigenen Reisezentren bietet die asm ihren Kundinnen und Kunden Beratung und Verkauf von ÖV-Leistungen, Ausflügen und Reisen an.

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