Der Betrieb verläuft störungsfrei.
Zur Zeit keine Nacht-/Sonntagsarbeiten
Einmal den richtigen Winter erleben, in eine meterhohe Schneedecke hüpfen und das Wunder der Aurora Borealis bestaunen. Das ist der Traum vieler Weltenbummler und wurde für unsere ehemalige Reiseberaterin Tanja Strehler vom früheren Reisezentrum Solothurn zur Wirklichkeit. Lassen Sie sich von ihr in den magischen Norden entführen.
Mit der Helvetic Airways geht unsere Reise nach Kittilä in Finnisch Lappland. Der Flughafen ist klein und übersichtlich und so kommen wir ganz entspannt an. Es ist 17 Uhr und draussen ist es schon stockfinster. Das stört uns aber nicht. Ganz bewusst haben wir uns für die erste Februarwoche entschieden. Da ist der Tag nicht zu kurz aber auch noch nicht zu lang. So steht weder dem Traum vom aktiven Wintermärchen tagsüber noch dem Traum von der Aurora Borealis in der Nacht etwas im Wege.
Mit dem Transfer geht es weiter nach Äkäslompolo. Unterwegs kann ich mich an den Schneemassen kaum satt sehen. Sie werden nur von den Strassenlampen erleuchtet aber schon bei diesem Anblick gerate ich ganz aus dem Häuschen. So viel Schnee habe ich wirklich noch nie gesehen! Es steigen immer wieder Leute bei ihren Blockhäusern aus und jedes schaue ich mir genau an. Bei unserem Blockhaus angekommen bin ich mir dann ganz sicher: für uns ist es das Schönste!
Die nächste Woche werden wir im Haus Kaarnikkatupa verbringen. Es liegt etwa zwei Kilometer ausserhalb des Zentrums von Äkäslompolo und bietet direkten Zugang zur Natur. Äkäslompolo ist ein sehr beliebter Ort bei Langläufern. Es hat über 250 Kilometer präparierte Loipen mitten in der wunderschönen Natur. Für uns war dies aber kein Entscheidungsgrund. Wir haben Äkäslompolo gewählt, weil es auch ein ruhiger Ort ist und genau das suchen wir: Ruhe und Natur im tief verschneiten Lappland.
Für das erste Abendessen und das erste Frühstück haben wir ein Mahlzeitenpaket vorausgebucht, was sehr empfehlenswert ist. Nach der Ankunft und dem ersten Umschauen, machen wir uns ans Abendessen und geniessen das Gefühl des Ankommens und den ersten Abend in unserem Blockhaus.
Strasse beim Haus Kaarnikkatupa
Haus Kaarnikkatupa
Wald beim Haus Kaarnikatupa
Am nächsten Tag gibt es am späten Vormittag ein Willkommens-Treffen im Dorfzentrum, das wollen wir auf keinen Fall verpassen. Für die 2km zu Fuss rechnen wir genügend Zeit ein. Schliesslich ist es der erste Tag und wir müssen uns noch etwas orientieren. Auch für Stopps zum Bewundern der Umgebung muss Zeit sein. Wir sind schon ganz gespannt auf das Treffen, da wir dort noch weitere Ausflüge buchen können. Im Vorfeld haben wir bereits eine Husky-Safari und eine Schneemobilfahrt reserviert. Dies sind sehr beliebte Ausflüge und wir wollten uns diese Plätze für unsere Traumreise sichern. Für uns wäre ein Winterabenteuer in Finnisch Lappland nicht komplett gewesen ohne eine Fahrt auf dem Huskyschlitten und dem Schneemobil.
Beim Treffen gibt es zunächst einen leckeren, warmen Beerensaft zur Begrüssung. Typisch finnisch und perfekt nach den kalten Temperaturen draussen. Nach der Begrüssung entscheiden wir uns in dieser Woche auch noch eine Rentierfarm zu besuchen. Auch Rentiere gehören schliesslich zu Finnisch Lappland. Ausserdem entscheiden wir uns noch für den Abschieds-Ausflug mit dem Schneemobil. Da man die Blockhäuser am Abreisetag um 10 Uhr verlassen muss und der Transfer erst um 15 Uhr ist, können wir so den letzten Tag noch richtig auskosten.
Danach geht es auf in den Supermarkt. Das ist ein lustiges Erlebnis, denn es ist natürlich alles in Finnisch angeschrieben. Mit Bildern und dem genauen Anschauen der Lebensmittel finden wir bei den wichtigsten Dingen heraus, was in der Verpackung ist. Bei den anderen lassen wir uns überraschen. Am Abend schon wird unser grösster Wunsch erfüllt – die Nordlichter haben Ihren ersten Auftritt! Wir werden in dieser Woche unheimlich verwöhnt. Vier Mal tanzen die Nordlichter für uns am Nachthimmel! Fasziniert betrachten wir das grüne Glimmen und sind einfach nur glücklich die Magie des hohen Nordens erleben zu dürfen.
Nordlichter über Äkäslompolo
Nordlichter über Äkäslompolo
Schon am nächsten Tag erwartet uns das nächste grosse Highlight der Reise – die Husky-Safari! Darauf habe ich mich besonders gefreut. Auf der Husky-Farm angekommen werden wir vom Musher und den Hunden freudig begrüsst. Die Hunde wissen, was unsere Ankunft bedeutet – es geht endlich auf zur ersten Fahrt des Tages. Sie sind ganz aufgeregt und nicht wirklich an uns interessiert. Sie wollen jetzt einfach laufen. Der Musher erklärt uns, dass wir unser Hunde-Team nach dem Ausflug kennenlernen können, dann sind sie auch etwas ruhiger. Wir teilen uns immer zu zweit einen Schlitten. Eine Person sitzt vorne drin und die andere Person darf sich für eine kurze Weile als Musher fühlen. In der Mitte der Strecke wird dann gewechselt. Anfangs bin ich schon etwas nervös. Ich bin zuerst der Musher und die Kraft der Hunde überrascht mich. Wir haben ein sechsköpfiges Team und trotz dem vollen Gewicht auf der Bremse, schaffen sie es immer wieder den Schlitten mit einem Ruck etwas vorwärts zu ziehen. Dann endlich heisst es «langsam die Bremsen lösen» und los geht die Fahrt. Die anfängliche Nervosität verfliegt schnell. Immer mehr finde ich den Rhythmus mit «meinem Team» und geniesse die Fahrt. Wir fahren mit dem Schlitten durch die verschneiten Wälder. Um uns herum ist nichts als Natur und Ruhe, einzig unterbrochen vom Hecheln der Hunde. Es ist ein magisches Erlebnis und für mich ist klar, dafür komme ich eines Tages wieder!
Wir haben uns die Woche in «Ruhetage» und in aktive Tage mit Ausflügen eingeteilt. Aber auch an den Ruhetagen zieht es uns natürlich stets nach draussen. Die Natur ist unglaublich verlockend und man kann dem Drang nach draussen zu gehen nicht wiederstehen. Auch wenn das Thermometer -29 Grad Celsius anzeigt.Wir spazieren rund um oder sogar über den gefrorenen See von Äkäslompolo und geniessen die Ausblicke und das Knirschen des Schnees unter unseren Füssen. Schnell lernen wir, dass wir uns auf den verdichteten Pfaden halten müssen. Wenn man einen Schritt neben den Pfad macht, kann man schnell mal bis zur Hüfte einsinken. Das sorgt für viele heitere Momente! Das innere Kind bricht durch und wir werfen uns kopfvoran in den Schnee, machen Schneeengel und bewerfen uns gegenseitig mit dem wunderschönen Weiss.
Husky-Safari im Abendrot
Blick über den See
Aussicht mitten auf dem See
Auch eine Schneemobiltour darf für uns absolut nicht fehlen! Wir haben eine Schneemobiltour auf die Gipfel rund um Äkäslompolo gebucht. Wir haben Glück – wir sind an diesem Tag die Einzigen und so passt der Guide sich unserem Tempo an. In Finnisch Lappland ist die Geschwindigkeit auf maximal 60 km/h beschränkt und diese kosten wir nach einer kurzen Eingewöhnungszeit aus. Jeder darf aber natürlich im eigenen Tempo fahren. Wer nicht so rasant unterwegs sein will, kann es auch gemütlicher nehmen. Die Fahrt geht zunächst auf den Kuertunuri. Das Wetter ist uns wohlgesinnt und wir geniessen die atemberaubenden Ausblicke. Auf dem Kuertunuri angekommen machen wir eine kleine Pause um Fotos zu machen und den Moment in uns aufzusaugen, bevor es dann weiter geht zum Ylläs, dem höchsten Berg rund um Äkäslompolo. Auf dem Ylläs angekommen gibt es eine heisse Schokolade zum Aufwärmen, bevor wir den Rückweg nach Äkäslompolo antreten. Das war definitiv ein weiteres großartiges Highlight, von dem wir noch lange schwärmen werden!
Aussicht vom Kuertunturi in Richtung Ylläs
Winterwald
Motorschlitten auf dem Kuertunturi
Last but not least führt unsere Reise zu einer Rentierfarm. Darauf freue ich mich riesig, denn ich bin eine grosseTierliebhaberin und ganz fasziniert von diesen wundervollen Geschöpfen. Auf der Rentierfarm angekommen, lernen wir die Besitzer kennen und sie erzählen uns bereits die ersten spannenden Dinge über die Tiere. Die meisten Rentiere in Finnisch Lappland leben halbwild. Im Sommer sind sie selbständig in der Natur unterwegs und nur im Winter leben sie auf den Farmen. Die Rentier-Schlittenfahrt darf natürlich nicht fehlen beim Besuch einer Farm. Ich stelle schnell fest, dass es für mich in Finnisch Lappland drei Geschwindigkeitsstufen gibt: die Rentiere, die Hunde und die Schneemobile. Jede ist für sich ein ganz besonderes Erlebnis und absolut lohnenswert auszuprobieren! Nach der Schlittenfahrt dürfen wir uns bei leckerem, warmem Beerensaft aufwärmen und erfahren noch viel Spannendes über das Leben der Sami.
Der letzte Tag bricht an und wir verlassen unser Blockhaus um 10 Uhr um zu unserem letzten Ausflug aufzubrechen. Erneut geht es mit dem Schneemobil in die Wälder und zu einem Zelt mit Grillstelle. Es ist eine abenteuerliche Fahrt, man muss stets darauf achten den schneebedeckten Zweigen auszuweichen. Wenn man es nicht schafft, gibt es eine kleine Schneedusche. Aber das stört uns nicht. Ganz im Gegenteil wir möchten noch so viel Schnee wie möglich geniessen! Auf einem Feuer braten wir Würste und trinken leckeren Beerensaft. So verbringen wir noch wundervolle letzte Stunden im Winter von Finnisch Lappland. Traurig sind wir schon, dass es in ein paar Stunden wieder zurück nach Hause geht aber wir sind uns einig: das war nicht unsere einzige Reise in den hohen Norden, wir kommen wieder!
Rentier-Schlittenfahrt
Winterlandschaft
Hat Sie der Zauber des hohen Nordens nun auch gepackt? Gerne unterstützen wir Sie bei der Verwirklichung Ihres persönlichen Wintermärchens. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in einem unserer Reisezentren.